Region & Terroir –
eine geologische Besonderheit
Röschitz liegt im nördlichen Weinviertel, an den Ausläufern des Manhartsberges. Mit einer Durchschnittstemperatur von 9,5°C zählt es zu den kühlen Weinbauregionen.
Dank einer geologischen Besonderheit findet man hervorragende Voraussetzungen für den Weinbau, vielleicht sogar die besten im ganzen Weinviertel.
Im Weinviertel ist vorwiegend Kies, Sand und Löss. Untypischerweise gibt es bei uns kaum sandige Böden, sondern karge Urgesteinsböden mit Granit und teilweise seichte Lössüberdeckungen.
Das kristalline Urgestein ermöglicht, zusammen mit dem eher kühlen Klima, einen besonders eleganten, mineralisch würzigen Weinstil.
Seit der biologisch-organischen Bewirtschaftung unserer Rebflächen beobachten wir außerdem ein früheres Reifen der Trauben.
Sie bilden somit weniger Zucker und dadurch weniger Alkohol, benötigen weniger Schwefel und sorgen so für frische, langlebige und geradlinige Weine!
Einfach unverkennbar!
Klima –
Nordwein, cool climate
Unsere Weingärten liegen zwischen 250 und 360 m Höhe.
Durch die Nähe zum Waldviertel, haben wir das Glück, dass auch im Hochsommer die Nächte recht kühl sind. Diese thermische Abwechslung führt zu fruchtig, komplexen Geschmackserlebnissen.
Die typische Säure bleibt auch bei hoher Gradation erhalten und verleiht den Weinen einen unverkennbaren Trinkfluss.
Und: es regnet relativ wenig (490 mm Jahresniederschlagsmenge).
Das Weinviertel generell kann dem „pannonischen Klima“ zugerechnet werden. Es ist thermisch kontinental und hygrisch eher ozeanische geprägt.
Grob gesprochen bedeutet dies heiße Sommer, kalte Winter und insgesamt sehr wenig Niederschlag. Kennzeichnend ist der rasche Wechsel vom Winter zum Frühjahr. Die meisten Niederschläge fallen im Sommer – bei kurzen, aber kräftigen Gewitterregen.
Hartnäckige, lange Regenperioden kommen sehr selten vor. Schnee fällt im Winter eher wenig, der jedoch meist sofort wieder vom Wind verblasen wird.
Sortenspiegel –
Grüner Veltliner hat das Sagen
Weiß
Grüner Veltliner spielt mit gut 50% die Hauptrolle in unserem Weingut, gefolgt von Riesling mit 7%
das restliche Weißweinsortiment verteilt sich auf Gelber Muskateller, Sauvignon Blanc, Chardonnay und Welschriesling
Rot
Bei den Rotweinen spielt mengenmäßig der Zweigelt die Hauptrolle – mit knapp 25%, allerdings gewinnen
die beiden Burgundersorten Pinot Noir und St. Laurent für uns immer mehr an Bedeutung.
Sie lieben unsere kühlen Nächte.
Weiters verwenden wir für unsere Rotweincuvée Merlot und manchmal auch Cabernet Sauvignon.
Lagen
REIPERSBERG
Reipersberg liegt auf kargem Urgesteinsboden (Granit), davon erhalten die Weine ihren typisch mineralischen Charakter. Die Südlage ist terrassenförmig angelegt und die Rebstöcke zählen zu unseren ältesten: Sie sind bis zu 60 Jahre alt.
HUNDSPOINT
Als „Point“ bezeichnete man früher das Beste vom Besten:
Grundstücke mit höchster Fruchtbarkeit.
Der Hundspoint ist eine reine Südlage, sein fetter Lößboden ein „hitziger“ Boden: er speichert die Wärme besonders gut. So gelangen die Trauben zu höchster Reife.
KÖNIGSBERG
Der Königsberg liegt östlich vom Röschitzer Ortskern. Er erhebt sich bis zu 353m. Seine Bodenbeschaffenheit ist aus Urgestein. Die Gesteinsverwitterungen der Granitmassen plus verschiedenste Kalkablagerungen straffen die mineralische Komponente seiner Weine.
HINTERHOLZ
Holz ist ein volkstümlicher Ausdruck für Wald, so liegt bezeichnenderweise hinter diesem Weingarten ein Wäldchen. Durch diese Nachbarschaft ergibt sich ein besonderes Mikro-Klima: Die Tages- und Nacht-Temperaturen schwanken stärker, was sich prägnant auf die Frucht auswirkt. Auch das Hinterholz liegt auf Urgesteinsboden.
GALGENBERG
Bis ins 19. Jahrhundert war dieser Ort tatsächlich eine Richtstätte, inzwischen wird er zum Glück für Vergnüglicheres gebraucht.
Sein lehmiger Lößboden ist ideal für Rotwein, besonders St. Laurent und Pinot Noir, die Rebstöcke haben ihre erste Jugend schon hinter sich und sind 15 Jahre alt.
LAUSCHEN
Dieser Begriff kommt von„luschen“ , im Spätmittelalter bezeichnete man damit etwas, das verborgen liegt. So liegt der Lauschen in einer Senke, die sich durch ein eigenes, geschützteres Mikro-Klima auszeichnet. Der fruchtbare Lößboden ist ideal für Zweigelt.
MÜHLBERG
Die Anhöhe erhebt sich unweit der ehemaligen Röschitzer Mühle. Es handelt sich um eine stark nach Süden geneigte Riede mit einem wertvollen Bestand an alten Reben, die Unterlage besteht aus für Röschitz typischem Urgestein.
Übrigens: die umtriebige Familie Gruber bewirtschaftet auch 2 andere, traditionsreiche Weingüter des Weinviertels:
Stift Altenburg und Schloss Maissau.